Langmeier Backup

Ein RAID ist kein Backup! Hier erklären wir weshalb.

Ein RAID spiegelt zwar Daten auf verschiedenen Platten, darf aber die Datensicherung nicht ersetzen.

Die Abkürzung RAID steht für Redundant Array of Independent Disks, also eine redundante Anordnung unabhängiger Festplatten. Im Klartext bedeutet es, dass man statt einer einzelnen Festplatte mehrere gleichartige Disks in einem Verbund betreibt. Je nach Auslegung des Systems kann man damit die Datensicherheit erhöhen, weil unter Umständen identische Dateien auf verschiedene Festplatten verteilt werden. Neben dem Aspekt des besseren Schutzes vor einem Datenverlust bringt dies aber vor allem Geschwindigkeitsvorteile beim Zugriff auf Daten, weswegen RAID auch in erster Linie für schnelle Netzwerke interessant ist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne von NAS, also einem Network Attached Storage (Netzwerkspeicher), auf den alle Computer im angebundenen Netzwerk zugreifen können. Allerdings ist nicht jeder NAS auch automatisch ein RAID-System.

Warum überhaupt mehrere Festplatten?

Man kann Festplatten in unterschiedlichen Konfigurationen in einem Netzwerk oder auch in einzelnen Computern verwenden. Ein einzelnes Laufwerk kann beispielsweise gar kein RAID-System darstellen. Die Gefahr von Datenverlusten ist dabei sehr hoch, denn wenn die Festplatte defekt sein sollte, sind Daten ohne regelmäßiges Backup verloren. Eine Partition in unterschiedliche Laufwerke ist möglich, schützt aber nicht vor einem Hardware-Defekt der einzelnen Platte. Bei einem JBOD-Verbund sind mindestens zwei Festplatten vorhanden, die zu einem großen Laufwerk kombiniert werden. Problematisch dabei ist die Tatsache, dass beim Defekt einer Platte auch die anderen Laufwerke betroffen sind und das Auslesen der Daten schwierig bis unmöglich werden kann. Deswegen ist eine regelmäßige Datensicherung in allen Systemen wichtig.

Verschiedene Varianten machen RAID für Netzwerke interessant

RAID gibt es in verschiedenen Anordnungen, beginnend mit zwei Festplatten bei RAID 0. Durch die parallele Speicherung der Daten auf den unterschiedlichen Platten kann sehr viel schneller auf sie zugegriffen werden, weil ein paralleles Arbeiten möglich wird. Dieser Effekt kann innerhalb eines Netzwerks allerdings durch die Grenzen der Netzwerkgeschwindigkeit wieder zunichte gemacht werden. Hinsichtlich der Datensicherheit bringt RAID 0 nicht viel, da die Daten beim Ausfall einer Platte im gesamten Verbund verloren sind. Wenn es weniger um die Arbeitsgeschwindigkeit und mehr um die Datensicherheit geht, wird es ab RAID 1 interessant. Hier werden sämtliche Daten doppelt auf den verschiedenen Laufwerken gespeichert. Damit besitzt man quasi immer ein Doppel der Dateien auf einer anderen Platte, verliert aber naturgemäß die Hälfte des effektiven Speicherplatzes. Analog gilt dies auch für andere RAID-Versionen, bei denen zur Sicherheit weitere Festplatten in verschiedenen Konfigurationen eingesetzt werden. Hier kann dann der zur Verfügung stehende Speicherplatz intelligenter genutzt werden.

Ein RAID kann die Datensicherung niemals ersetzen

Doch unabhängig von der Anzahl der Festplatten und dem verwendeten RAID-Modus gilt dennoch, dass ein Datenverlust trotzdem eintreten kann. Werden Daten fehlerhaft geschrieben, wütet ein Virus oder liegt ein Softwarefehler vor, werden diese Probleme auch auf die kopierten Daten übertragen und sind trotz mehrfacher Ausführung unter Umständen unbrauchbar. Außerdem sind auch versehentlich gelöschte Dateien nicht einfach wiederherzustellen. Daher sollte man trotz RAID auf keinen Fall das regelmäßige Backup vernachlässigen. Nur das regelmäßige Daten sichern kann im Notfall die Wiederherstellung gewährleisten. RAID gewährleistet (vor allem in den höheren Ausbaustufen) eher das ungebremste Weiterarbeiten im Netzwerk, falls eine (oder auch mehrere) Platten ausfallen sollten. Diese können dann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass die Arbeit an den Daten zwangsläufig eingestellt werden muss. Wegen RAID auf ein Backup zu verzichten, ist aber keinesfalls zu empfehlen.

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Über den Autor Sebastian Müller
Partner-Betreuung


Sebastian Müller ist Partner- und Top-Kunden-Betreuer bei Langmeier Software, und damit der beste Ansprechpartner rund um die Langmeier Backup-Sicherungs-Lösungen.

Telefon: +41 44 861 15 70
Email: sebastian@langmeier-software.com
 

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